Polyamid
Polyamide (PA) gehören zu den technischen Thermoplasten und werden als Konstruktionswerkstoffe vor allem im Automobilbau eingesetzt. Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet sind Textilien wie Bekleidung, Segel und Seile. Zwar sind PA-Werkstoffe anfällig gegenüber Säuren und oxidierenden Chemikalien, sie haben jedoch eine gute chemische Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln. In Europa werden pro Jahr etwa 1 Mio. Tonnen PA verbraucht.
Rund 750.000 t des werkstofflichen PA wurden im Spritzgießverfahren eingesetzt. Mit 44 Prozent Anteil daran, absolut etwa 330.000 t, bleibt der Automotive-Sektor der Anwendungsmarkt Nummer eins und damit auch Haupttreiber des europäischen PA-Einsatzes insgesamt. Das spiegelt sich in der überdurchschnittlichen Wachstumsrate von 5,7 Prozent des Sektors gegenüber dem Vorjahr wider. Denn bei einem Wachstum von nur 2 Prozent des europäischen Automobilausstoßes zeichnet sich der anhaltende Trend zum vermehrten PA-Einsatz pro Auto deutlich ab.
Das Material ersetzt hier stetig zunehmend zuvor genutzte Metallwerkstoffe. Typische Beispiele dafür sind Ölwannen und verschiedene Strukturbauteile. Laut AWJ ist der Einsatz von PA 6, PA 6.6 und Hochtemperatur-PA von 15,9 kg pro Auto im Jahr 2009 entsprechend auf nun 17,02 kg pro Modell angestiegen. Dazu kommen noch einmal rund 20.000 t der spezielleren PA-Typen (langkettige, PA 4.10 und andere), die im Automotivebereich eingesetzt werden.
Polyamide in der KunststoffWeb Rohstoffbörse:
- PA 11
- PA 12
- PA 3T
- PA 4.6
- PA 6
- PA 6-3
- PA 6.10
- PA 6.12
- PA 6.6
- PA 6I
- PA 6T
- PA amorph
- TR-PA